Spezial: Longboardtour auf dem Terra Nova
So, hier das das erste Spezial bei Dirk wandert.
Ich habe mir vor ca 4 Wochen ein Longboard gekauft. Da mein Sohn sich eins gekauft hatte, entstand die Idee mit der Familie auch mal Longboard Touren zu fahren. So sind jetzt 3 Longboards in Familienbesitz.
Die Suche nach Longboardstrecken gestaltete sich nicht ganz so einfach. Viel Auswahl habe ich im Netz nicht gefunden.
Und bei Videos zu Longboardtouren sah es noch schlechter aus.
Also aus der Not eine Tugend machen und so wird es wohl in Zukunft hier auf dem Wanderblog auch die eine oder andere LB-Tour geben. Ist ja irgendwie auch wie wandern, nur eben auf einem Brett mit Rollen. Die Grundidee ist die selbe: Entspannen, schöne Gegenden anschauen und Spaß haben.
Für dieses Longboard Spezial habe ich mich auf den Weg nach Bergheim gemacht. Dort, mitten im Braunkohlerevier, gibt es den Terra Nova und den Terra Nova Speedway. Seines Zeichens eigentlich Radwege.
Auf Longboardstrecken habe ich den GPS-Track gefunden.
Geparkt hatte ich etwas außerhalb von Bergheim, auf einem Wanderparkplatz in der Triftstraße.
Dieser lag genau an der Strecke und der eigentliche Startpunkt der auf der Webseite angegeben war, existiert nicht mehr, da dort alles umgebaut wurde.
So blieb mir nur, mich strickt an den GPS Track zu halten.
Dies hatte jedoch zur Folge, dass ich erstmal 4,5 km durch Wälder und über Wiesen wandern musste. Auf den geschotterten Weg war natürlich mit einem normalen Longboard nicht zu fahren.
Da kommt man sich schon sehr blöd vor, wenn man mit Helm und LB mitten durch die Pampa läuft.
Ich schob auch echt einen Hals deswegen.
Nach besagten 4,5 km und knapp einer Stunde Wegstrecke habe ich dann endlich den asphaltierten Radweg erreicht.
Nun ging es erstmal kurz steil bergauf. Kurz danach langgezogen Bergab. Da traute ich mich auch nicht stehend zu fahren, sondern bin sitzend hinunter. Meine Fahrtechnik auf dem Board ist nunmal noch nicht so gut, dass ich mit über 35 km/h fahren könnte.
Die nächsten Kilometer geht es aber schön locker über gut ausgebaute Wirtschaftswege durch landwirtschaftliches Gelände.
Nach insgesamt 11 km Strecke erreicht man dann den Terra Nova Speedway. Dieses Teilstück befindet sich auf einer ehemaligen Förderbandtrasse. Diese Trasse wurde dann zu einem perfekten Radweg ausgebaut. So einen schönen Asphalt findet man selten.
Nun geht es 10 km lang über welliges Gelände. Fährt man, wie ich an dem Tag, vom Kraftwerk Richtung Tagebau geht es mehr bergab als bergauf.
Wenn man es locker angehen lässt, sind die Steigungen auch absolut kein Problem für Anfänger. Leider hatte ich an dem Tag ziemlich viel Gegenwind, so das ich mehr puschen musste als erwartet. Bei Ostwind dürfte die Strecke fast ein Selbstläufer sein.Teilstücke auf diesen Abschnitt sind landschaftlich wirklich schön. Sollte man gar nicht meinen weil man sich ja auf einem ehemaligen Industriegebiet bewegt. Kann man aber im unten eingebundenen Video sehrt schön sehen.
Bei Glesch überquert man auch die Erft, ein weiteres Highlight auf der Strecke.
Nach 20 km Gesamtstrecke erreicht man den Tagebau. Hier befindet sich auch eine Aussichtsplattform, an der man sehr schön ein Pause einlegen kann. Bei etwas mehr als die Hälfte der Gesamtstrecke bietet sich das auch perfekt an.
Von der Plattform aus hat man auch einen tollen Einblick in den Tagebau.
Ich setzte meinen Weg dann auch nach kurzer Pause fort. Die nun folgenden 5 km sind nicht ganz so schön zu fahren. Zum großen Teil fährt man auf einer Straße, die allerdings nicht allzu stark befahren war. Ein Radweg ist dort auch im Bau, so das sich dieses Problem wohl in naher Zukunft zum Teil löst.
Nach 26 km habe ich dann das Forum Terra Nova erreicht. Das ist das Infozentrum zum Tagebau für Besucher. Natürlich war das Forum aufgrund von Corona geschlossen. Aber auf dem Gelände befinden sich Liegestühle direkt am Rand des Tagebau. Von dort kann man dem Treiben tief unten im größten Loch Deutschlands zuschauen.
Ein Kinderspielplatz rundet das Angebot ab.
Nun folgen rund 8 Kilometer über Nebenstraßen und durch Dörfer hindurch. Nicht mehr so perfekt zu fahren zu die Strecke zuvor, aber gut zu bewältigen.
Zurück in Bergheim überquert man eine Hauptstraße mittels einer steilen Fußgängerbrücke.
Vorsicht! Diese Brücke kann man nicht hinab fahren. Am Fuß der Brücke ist der Asphalt zu Ende und dort befindet sich grob geschotterter Waldweg. Ich habe an der Stelle dann einen schmerzhaften Abflug hingelegt. Ergebnis waren ein paar Schürfwunden an den Armen und ein aufgeschlagenes Knie.
Durch den anschließenden Park muss man dann ein kurzes Stück laufen. Danach geht es dann die letzten Meter durch Bergheim hindurch zum Parkplatz.
Das von mir verwendete Longboard:
Fazit:
eine wirklich tolle Strecke um das Longboard auszuführen. Zieht man die ersten 4,5 km ab, ist die Strecke durchgängig gut zu fahren.
Mit rund 34 km Gesamtlänge bedarf es aber auch einer gewissen Kondition und die Strecke zu bewältigen.
Das Video zur Tour:
Die Strecke auch als Download:
Download “Terra Nova”
terranova.gpx – 645-mal heruntergeladen – 52,71 kBWeitere Bilder: