Langzeiterfahrungsbericht: Lunasandals Oso Flako

Nachdem ich mir die Lunasandals Mono 2.0 zugelegt hatte und darin schon viele Kilometer gelaufen bin, musste ein Modell für das Grobe her.
Da ich mich zu der Zeit noch nicht allzu tief mit der Materie Laufsandalen beschäftigt hatte und ich mit den Lunas gut klargekommen bin, entschied ich mich für das Modell Oso Flako ebenfalls von Lunasandals.

Lunasandals unterscheiden sich nur durch die verwendete Sohle. In allen Varianten ist eine Vibram-Sohle verbaut. Die Schnürung ist bei allen gleich.
Bei den Oso Flako kommt eine 11,5mm dicke Vibram® Megagrip Sohle zum Einsatz. Dadurch liegt das Gewicht der Sandale bei 410 g in der von mir getragenen Größe 9.
Ich trage das Classic Modell. Mittlerweile gibt es noch die Winged Edition mit etwas anderer Schnürungsbefestigung an den Seiten.
Diese Sohle ist im Vergleich zu allen anderen Modellen sehr hart. Man hat null Dämpfung. Wie der Name schon sagt, hat sie einen tollen Grip so das sie auch im steilen Gelände oder wenn es rutschig ist, die beste Wahl ist.
Die Oso Flako ist auch die einzige Sandale von Luna, die sich nicht dem Fuß anpasst. So platt wie man sie aus dem Karton holt, so platt ist sie auch nach mehreren hundert Kilometern.

Auf dem Marchkopf in 2.500 m Höhe

Mit den Oso Flako bin ich auch das erste Mal mehr als 50 km am Stück in Sandalen gelaufen. Das war bei den Bergischen 50 im Oktober 2017.
Im Sommer zuvor war ich mit den Sandalen bis auf 2.500 m im Zillertal. Dort habe ich den Marchkopf bestiegen.
Solche Aktionen sollten aber erst gemacht werden, wenn man das Laufen in solchen Sandalen gewohnt ist. zuvor hatte ich etliche Trainingskilometer absolviert, vor allem um das bergauf und bergab zu üben.
Wenn die Füße jahrelang in jeder Art von Schuhen gefangen waren, muß sich erst die Fußmuskulatur stärken um problemlos in Sandalen laufen zu können. Zudem fehlt ja die Sprengung (Erhöhung der Ferse gegenüber dem Vorfuss) so das auch die Achillessehne zuerst wieder „gelängt“ werden muss. Diese muss sich erst daran gewöhnen ihre natürliche Arbeit wieder aufzunehmen, denn meist ist sie leicht verkürzt durch die Unterstützung welche Schuhe gewähren. Also geht es langsam an wenn ihr auf Laufsandalen oder Minimalschuhe umsteigt!

Trotzdem ich die Oso Flako relativ selten trage (hier am Niederrhein und im Ruhrgebiet ist nunmal kein ausgesetztes Gelände zu finden) habe ich in den Sandalen 500 GPS gemessene Kilometer gelaufen. Hinzu kommen noch eine KM bei denen ich die Oso Flako in der Freizeit getragen habe.
Selbst bei der Gartenarbeit trage ich sie oft, denn sie schützen auch vor Dornen.

Dabei zeigen sie so gut wie keine Abnutzung an der Sohle und werden sicher noch einige hundert Kilometer halten.

Fazit:
Die Lunasandals Oso Flako ist für mich bisher die perfekte Geländesandale. Wenn man einen Autovergleich ziehen darf, ist sie die Mercedes G-Klasse  unter den Sandalen. Zwar etwas teurer (130 € kosten sie derzeit) und auch etwas schwerer als andere Laufsandalen aber dafür trägt die euch durch fast jedes Gelände.
Sie ist robust und langlebig und trotzdem auch für Langstreckenwanderungen geeignet.

Weitere Langzeiterfahrungsberichte über Minimalschuhe und Laufsandalen:
Lunasandals Mono 2.0

Hier die Wanderung auf den Marchkopf im Zillertal:

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