16 km über die Sophienhöhe bei Hambach
Letzten Donnerstag zog es mich auf eine weitere Halde. diesmal aber nicht im Ruhrgebiet, sondern im rheinischen Braunkohlerevier bei Hambach, die Sophienhöhe, einem der größten menschgemachten Bergen.
Da ich für 5-7 km nicht die Anfahrt von 120 km in Kauf nehmen wollte, suchte eich eine Wanderung aus, die mehr als 10 km beträgt. Ich fand eine von 13 km länge und lud diese auf das Garmin.
Um 6 Uhr morgens machte ich mich auf den Weg nach Hambach. Da mich das Navi falsch leitete, musste ich den Startpunkt der Wanderung erst noch suchen, den der lag nicht in Hambach, sondern in Höllen, ein paar Kilometer weiter.
Nachdem ich dann den Start gefunden habe, könnte ich die Wanderung auf die Sophienhöhe beginnen.
Schon relativ früh war klar das diese Halde ganz anders ist als die Halden die wir im Ruhrgebiet gewohnt sind. Zum einen natürlich durch die Größe, denn die ist gewaltig. Zum anderen aber auch durch den Bewuchs auf der Halde. Alten Baumbestand gibt es nicht, so alt sind große Teile der Fläche einfach nicht. Teilweise hat man das Gefühl auf einer Hochebene zu wandern. Zudem bemerkt man, das sehr großen wert darauf gelegt wird den Bewuchs ökologisch wertvoll zu gestalten. Immer wieder kommt man auch an kleinen Biotopen vorbei.
Die Wege sind zum großen Teil Wirtschaftswege, denn an der Halde wird noch immer gebaut. Sie sind sehr gut begehbar und haben eine angenehme Deckschicht.
Von Fuss der Halde zog sich der erste Anstieg über 4 km und 200 Höhenmeter hinauf bis zum Römerturm. Dort hat man einen tollen Rundblick. Leider war es ganz in dem Moment wo ich oben war sehr bedeckt, so das ich nicht allzu viel von der Umgebung sehen konnte. Fernsicht war so gut wie keine vorhanden.
Weiter ging es zu einer Schutzhütte in der Nähe des Wetterradar. Dort findet man ein gestaltetes Steinfeld rund um die Hütte. Weiter geht es zum keltischen Baumhoroskop.
Da ich bis dahin noch nichts vom Tagebau Hambach gesehen habe, entschloss ich mich die Tour abzuändern und suchte mit Hilfe des Garmin einen Weg zum Rand der Halde. Der dadurch entstandene Rundweg auf dem Gipfelplateau war zwar schön zu Laufen, jedoch brachte auch dieser keinen Blick in den Tagebau da ich irgendwann an Verbotsschildern landete, die ein weitergehen untersagten. Zudem wurde an dieser Stelle an der Halde gearbeitet, so das dort auch Beschäftigte des Haldenbetreiber anzutreffen sind.
Kurzum entschloss ich mich dann die Halde zu verlassen und zurück zum Parkplatz zu gehen.
Diesen erreichte ich dann nach 16,6 km.
Fazit zur Wanderung:
Die Sophienhöhe ist echt schön. Es gibt dort (laut Wikipedia) ca 70 km Wanderwege auf der Halde. Nun, davon habe ich nur einen kleinen Teil gelaufen und schade war auch, das ich keinen Blick in den Tagebau Habach werfen konnte. Es lohnt sich trotzdem die Halde zu besteigen und man sollte diese auch als Wanderer mal bestiegen haben.
Ärgerlich ist halt gewesen das die Beschreibung der Runde suggerierte das man eben auch den Tagebau sieht.
Wer schmale Wege sucht zum Wandern ist auf der Sophienhöhe definitiv falsch.
Ich werde im Sommer sicher noch einmal die Halde aufsuchen.
Video der Tour:
Die Tour bei Kommot: